Byzantinistik, Byzantinische Kunstgeschichte und Neogräzistik
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Einladung zu einem Gastvortrag von Dr. Christodoulos Papavarnavas

03.12.2019

Im Rahmen der Vorlesung: „Frauen in Männerkleidung: Über Transvestie und
Genderidentität in der neugriechischen Literatur und Geschichte“ (Prof.
Diamantopoulou
) spricht Dr. Christodoulos Papavarnavas (Österreichische
Akademie der Wissenschaften) über:

"Cross-Dressing-Nuns in Spätantike und Byzanz"

Cross-Dressing-Nuns stellen ein beliebtes und ziemlich häufiges Motiv in
der spätantiken und byzantinischen hagiographischen Literatur dar. Aus
welchen Motiven entscheiden sich fromme Frauen, sich als Männer zu
verkleiden und zur asketischen Lebensführung in ein Männerkloster
einzutreten? Wie kommt es zur Enthüllung ihrer Genderidentität und
welche Rolle spielt die Verkleidung der Protagonistinnen in ihren
Heiligenviten? Neben der eingehenden Analyse eines frühbyzantinischen
Textbeispiels werden auch weitere Fälle besprochen, in denen im 20. Jh.
Frauen in Männerkleidung gegen das sogenannte „Avaton“ (d.h. das
Zutrittsverbot für Frauen) auf dem Berg Athos verstießen.

Dr. Christodoulos Papavarnavas absolvierte das Bachelor-Studium im
Bereich Byzantinistik und Neogräzistik an der Universität Zypern, bevor
er für den Master nach Wien wechselte. Seine Dissertation über die
literarische Darstellung des Gefängnisses als Schwellenraum in den früh-
und mittelbyzantinischen Märtyrerakten wurde mit dem Grete-Mostny Preis
und dem Prädikat der “Promotio sub auspiciis” ausgezeichnet. Derzeit
wirkt er beim Wittgenstein-Preis finanzierten Projekt „Byzanz in
Bewegung“ von Prof. Claudia Rapp an der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften mit.