Byzantinistik, Byzantinische Kunstgeschichte und Neogräzistik
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Projekte Prof. Dr. Marilisa Mitsou

Archiv der Neugriechischen Literaturkritik: Analytische Bibliographie 1821-1897

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Das Anliegen des Projekts ist die kommentierte Katalogisierung neugriechischer Literaturkritik des 19. Jahrhunderts. Die Zusammentragung und die bibliographische Erfassung dieser verstreuten, noch nicht verzeichneten philologischen Materialien soll das Erstellen eines unentbehrlichen Handbuchs zur Klärung von Begriffen und Fachtermini unterstützen. Genauso verbessert das Projekt die Möglichkeiten der theoretischen Annäherung an literarische Äußerungen der Vergangenheit, wie es auch die eventuelle zukünftige Redefinition der neugriechischen Kritik zu erleichtern vermag. Das Archiv der neugriechischen Literaturkritik definiert sich derart als ein Archiv in konstanter Erweiterung. Zu den verzeichneten Texten gehören Buchkrezensionen, Aufsätze und Essays in den Bereichen Literaturwissenschaft, Ästhetik, Poetik und Sprachgeschichte sowie Einleitungsnotizen und Nachworte, etwa in erstveröffentlichten Lyrikbänden oder Romanen, und relevante Theaterkritiken – dieses Material verdankt sich vornehmlich der Erforschung philologischer Periodika und Reihen des 19. Jahrhunderts. Die Analyse von Bucherscheinungen derselben Periode erweitert das Quellenmaterial zusätzlich; dazu zählen Einzelwerke und Hefte zur Literaturkritik und -wissenschaft oder zu Metrik und Sprache. Diese liegen ebenso exzerpiert und kommentiert vor wie kritische Bemerkungen und Kommentare aus Notizen, Vor- und Nachworten, Einleitungsessays, Studien über Autoren, Übersetzer oder Verleger und Berichte literarischer Wettbewerbe. Die Bibliographie soll in Buchform und als Datenbank zugänglich sein.

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Chryssoula Kambas / Marilisa Mitsou (Hg.), Hellas verstehen. Deutsch-griechischer Kulturtransfer im 20. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien: Böhlau Verlag, 2010

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»Hellas« meint im Deutschen die Kultur der griechischen Antike, während es zugleich die Eigenbezeichnung des modernen Griechenlands ist. Doch wo liegt Griechenland im kulturellen Europa? Durch welche Vorstellungen und durch welche Akteure entstand das gegenseitige Bild? Der Band spannt einen Bogen vom deutschsprachigen literarischen Konservatismus der Jahrhundertwende über die Kulturpolitik der NS-Zeit, die Besatzungszeit Griechenlands durch die »Deutsche Wehrmacht « bis zu den Folgen der Ost-West-Spaltung Europas für die gegenseitigen Nachkriegsbeziehungen. Die Beiträge verknüpfen Literatur- und Wissenschaftsgeschichte, indem sie den Kulturtransfer an zentralen Institutionen und Vermittlern darstellen und damit eine Grundlage für eine in beiden Ländern weiterhin notwendige Gedächtnisarbeit legen.

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GRIECHENLAND IN EUROPA

Die neue Reihe widmet sich dem kulturellen Erbe Griechenlands von der Neuzeit bis zur Moderne. Als Forum für eine sachlich-kritische Auseinandersetzung mit der Tradition des „Hellenismus“ soll das europäisch vergleichende Kulturverständnis gefördert werden. Das Buch Hellas verstehen. Deutsch-griechischer Kulturtransfer im 20. Jahrhundert (978-3-412-20450-1) hat den Boden für dieses Unterfangen bereitet.

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BAND 1
Chryssoula Kambas / Marilisa Mitsou (Hg.), Die Okkupation Griechenlands im zweiten Weltkrieg. Griechische und deutsche Erinnerungskultur. Köln/Weimar/Wien: Böhlau Verlag (im Druck)

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In Griechenland erinnert man sich bis heute an die deutsche Besatzung der Jahre 1941-1944, im deutschen Gedächtnis hingegen ist dieses Kriegsgeschehen vergessen oder wird beschwiegen. Die Asymmetrie der Vergangenheitsbewältigungen wird mehr als deutlich, wenn man, wie es die Beiträgerinnen und Beiträger dieses Buches getan haben, den beiden Erinnerungskulturen im öffentlichen Bewusstsein, in der Literatur und den Medien nachspürt. Vor allem in Krisenzeiten boomt das Klischee, doch der europäische Alltag mit seinen deutsch-griechischen Arbeits-, Familien- und Kulturbeziehungen setzt sich fort. Das Buch legt die interdisziplinären Grundlagen für eine überfällige Aufarbeitung und ein tragfähiges und dauerhaftes Geschichtsbewusstsein in beiden Ländern.
Der Band ist hervorgegangen aus dem im Juli 2012 an der LMU veranstalteten Symposium „Erinnerungskultur und Geschichtspolitik der Okkupation Griechenlands (1941-1944). Deutsch-griechisches Gedächtnis in Medien und Literatur“.